Klv 52 - Schwerer Rottenkraftwagen zur Propangasbeförderung
Spätestens seit den 1920er Jahren waren zu beleuchtende Signale flächendeckend mit kontinuierlich leuchtender Propangasbeleuchtung ausgestattet. Es entstand ein einheitlicher, austauschbarer Beleuchtungskörper, der sich aus einer Propangasflasche mit aufgesetztem Brenner zusammensetzte. Bei Mastsignalen konnten diese meistens heruntergelassen werden, so dass der Austausch am Fuß des Signals vorgenommen werden konnte.Der Flascheninhalt reichte in der Regel für eine Brenndauer von sechs bis acht Wochen. Danach mussten die Beleuchtungskörper planmässig gewechselt werden. Im unmittelbaren Nahbereich einer Signalmeisterei wurden die neuen Beleuchtungskörper mit handverschobenen Rottenwagen zu den Signalen gebracht. Für weiter entfernt leigenden Standorte mußten lokbespannte Arbeitszüge, die aus G-Wagen bestanden, zum Einsatz gebracht werden.
Auf Basis des Klv 50 und des dazugehörigen Kla 01 entwickelte Schöma in Zusammenarbeit mit dem BZA Minden Sonderfahrzeuge zur Propangasbeförderung. Es wurden werksseitig geschlossene Aufbauten zum Transport und Reparatur von Beleuchtungskörpern aufgebaut. In dem Aufbau des Zugfahrzeuges Klv 52 war ein Werkstattraum untergebracht, in dem auch das Personal Platz fand, während der auf Basis des Kla 01 entwickelte Anhänger Kla 02 zum Transport der Beleuchtungskörper diente. Beide - Klv 52 und Kla 02 - wurden an den Fahrzeugenden mit breiten, tief an der Rahmenunterkannte angebrachten Trittstufen versehen. Diese dienten zum einfachen Auf- und Absteigen auch auf freier Strecke.
Durch die deutlich sinkende Anzahl an im Einsatz stehenden Signallaternen und den Ersatz durch die ab 1974 in 26 Exemplaren gebauten Klv 96 wurden die Klv 52 ab Ende der 1970er Jahre immer häufiger aus ihren ursprünglichen Einsatzgebieten verdrängt. Häufig wurden diese Fahrzeuge von Schienenschweißtrupps eingesetzt. Wann genau der letzte Klv 52 ausgemustert wurde, ist uns zur Zeit leider nicht bekannt.
Die Produktion der Klv 52 fand zwischen 1958 und 1961 bei Schöma in Diepholz statt und verteilte sich auf fünf Fabriknummergruppen. Es gab definitiv Bauartunterschiede zwischen den Lieferungen. Der Umfang dieser Unterschiede ist aber noch nicht in vollem Umfang bekannt. Es ergibt sich folgende Bauserienübersicht:
Serie | Stückzahl | Betriebsnummern | Baujahr | Fabriknummern | Bemerkungen |
1. Bauserie | 12 | 8901 - 8912 | 1958 | 1958 - 1969 | |
6 | 8913 - 8918 | 1958 | 2161 - 2166 | ||
6 | 8919 - 8924 | 1959 | 2269 - 2274 | ||
13 | 8925 - 8937 | 1960 | 2361 - 2373 | ||
8 | 8938 - 8945 | 1961 | 2505 - 2512 |
1. Bauserie - Klv 52-8901 - 8924
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2. Bauserie - Klv 52-8925 - 8945
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