Klv 53 - Schwerer Rottenkraftwagen
Ein gravierender Nachteil der sehr gelungenen Konstruktion des Klv 50 / Klv 51 ist die fehlende Möglichkeit, den Rottenarbeitern eine wettergeschützte und beheizte Transportmöglichkeit bieten zu können. Desweiteren behinderte die niedrige Höchstgeschwindigkeit von nur 50 km/h den Bahnbetrieb.

Daher entwickelte Schöma in Zusammenarbeit mit dem BZA München für den Klv 50 / 51 ein größeres Führerhaus, in dem neben dem Fahrer noch sechs weiteren Personen Platz finden. Bei den Prototypen wurde die Beheizung noch mittels Motorraumabwärme realisiert. Während diese Art der Beheizung für die kleinen Fahrerräume des Klv 50 / 51 noch ausreichend war, stieß sie bei den großvolumigen Klv 53-Führerhäusern an ihre Grenzen. Die ungenügende Leistung dieser Heizungsart wurde bei der Serienlieferung durch Einbau einer Warmluft-Webasto-Heizung kompensiert. Durch eine Vergrößerung des Laufraddurchmessers konnte außerdem die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 65 km/h, später auf 70 km/h erhöht werden. Die Beibehaltung der schmalen Ladeflächen beiderseits des Motorraums ermöglichte weiterhin den Transport von Langmaterial.

Mit diesen Änderungen lieferte Schöma 1963 und 1964 drei „Klv 51 in Sonderausführung“, die zunächst ihre aus der Klv 51-Serienlieferung stammenden Betriebsnummern Klv 51-9162, Klv 51-9163 und Klv 51-9164 erhielten. Aufgrund der deutlichen Abweichungen zum Serien-Klv 51 wurde kurz nach Inbetriebnahme die neue Baureihe Klv 53 geschaffen. Die drei Prototypen wurden noch in der zweiten Jahrshälfte 1964 umgezeichnet.

Zunächst wurde die Auslieferung der sich noch im Bau befindlichen Bauserien der Baureihe Klv 51 bis Anfang 1965 abgeschlossen. Bei den sich diesen Bauserien anschließenden Serienlieferungen der neuen Baureihe Klv 53 wurden fast alle bei den Prototypen vollzogenen Änderungen übernommen. Nur die Ladetür auf der linken Fahrzeugseite (hinter dem Fahrersitz) fand keinen Eingang in die Serienfertigung.

Im Zeitraum von Ende 1963 bis 1981 wurden über 800 Fahrzeuge in verschiedenen Bauserien von der DB beschafft. Durch die Verwendung leistungsstärkerer KHD-Motoren im Laufe der Auslieferungszeit wurde die Leistung von 77 PS (F4L 514) und 116 PS (F6L 413 V) auf 150 PS (F6L 413 F) gesteigert.

Statt des noch auf den ersten Fahrzeugen verbauten hydraulischen Ladekrans Atlas AK 1400 DB wurde schon ab der 2. Bauserie der stärkere Atlas AK 3001 DB verwendet. Später gelangte der weiterentwickelte Atlas AK 3006 DB zum Einsatz. Parallel wurde zeitweise der gleichstarke Ladekran Meiller MK 80 R DB verbaut. Die letzte Bauserie erhielt den Altas AK 3006 A DB mit einem zusätzlichem Ausschubarm und abschaltbarer Höhenbegrenzung.

Die Fahrzeuge lassen sich wie folgt einteilen:

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